Eisstockschießen als Wintersport für die ganze Familie

Bevor Strom und Bäche vom Eis befreit sind, können Sportfreunde in Europa vielerorts noch zugefrorene Seen genießen. Das ist nicht nur eine malerische Kulisse für verschneite Joggingrunden, sondern eröffnet auch die Möglichkeit anderer, exotischerer Sportarten. Eisstockschießen ist eine dieser Sportarten, die Sie vielleicht schon einmal aus dem Augenwinkel beobachtet haben – doch in diesem Winter sollten Sie sich selbst einmal an die Stöcke wagen.

Zielgenau übers Eis

Das Prinzip vom Eisstockschießen (oder im Sommer dem regulären Stockschießen) ist schnell erklärt:
Es geht darum, die Eisstöcke in den Zielbereich zu schieben oder sich der Daube anzunähern. Die im Zielbereich verschobene Daube gilt als neuer Maßstab für die Eisstöcke. Wer am dichtesten an der Daube landet, sammelt die meisten Punkte.

Sportlich gibt es auch einen Weitenwettbewerb. Klassischerweise geht es beim Eisstockschießen unter Freunden aber nicht um einen Zielbereich, gespielt wird eher wie Boccia. Das heißt, die Daube, wird auf dem Eis platziert und die Spieler versuchen abwechselnd, sich mit Eisstöcken anzunähern.

Viel Ausrüstung ist nicht notwendig, lediglich Eisstöcke, eine Daube und griffiges Schuhwerk. Die speziellen Eisstöcke sind dabei meist aus Birnen- oder Ahornholz gefertigt und werden durch einen eisernen Ring gefasst. Feste Normen bezüglich Größe und Gewicht gibt es nicht.

Da Eisstockschießen eher spaßorientiert ist, können Sie Größe und Gewicht der Stöcke ihren individuellen Bedürfnissen anpassen. Als Daube wird in der Regel ein Holzwürfel mit abgerundeten Kanten verwendet, der beim Anstoßen noch sanft über das Eis gleiten kann.

Als Oberfläche können Sie einfach einen zugefrorenen See wählen, zwar wird eine Mindestweite von 40 Metern empfohlen, aber gerade wenn Sie mit dem Sport beginnen, empfiehlt sich eine kürzere Bahn. Das präzise, zielgerichtete Steuern der Eisstöcke ist nämlich nicht einfach.

Außerdem sollten Sie Schuhe mit festem Profil tragen, damit Sie beim Eisstockschießen nicht den Halt verlieren – schließlich stehen Sie gemeinsam mit dem Eisstock auf der zugefrorenen Oberfläche.

In der Regel wird Eisstockschießen als Mannschaftssport betrieben, so dass es im Winter die ideale Freizeitbeschäftigung für Freunde ist. Anders als Skifahren oder Schlittschuhlaufen ist Eisstockschießen ein toller Wintersport, bei dem auch Einsteiger viel Spaß haben können. Außerdem verlangt Eisstockschießen keine übermenschliche Physis, auch im Kreis der Familie oder mit Senioren ist das winterliche Stockschießen die perfekte sportliche Alternative.
Präzision, Teamgeist und Spaß an der frischen Luft – all dies bringt Ihnen das winterliche Stockschießen.
Natürlich müssen Sie nur darauf achten, dass die Temperaturen ausreichend kühl sind und die eisige Unterlage dementsprechend stabil.
Das Prinzip kennen Sie vielleicht auch vom olympischen Curling, nur dass die Eisstöcke über einen orthogonalen Griff verfügen und es keinen zusätzlichen Spieler gibt, der mit dem Besen die Eisfläche poliert.

Eisstockschießen: Wintersport mit Tradition

Eisstockschießen ist keine neue Sportart, die aus dem nichts kommt, sondern war schon vor mehreren hundert Jahren ein angesehener Volkssport. Bereits im 16. Jahrhundert waren Vorläufer des Eisstockschießens, wie wir es heute kennen, im deutschen Alpenraum verbreitet.

Somit gehört das klassische Eisstockschießen schon seit Jahrhunderten zu den Brauchtümern im deutschsprachigen Raum und hat immer noch nichts von seinem Reiz verloren.

Fazit:
Wenn Sie also zugefrorene Seen in ihrer Nähe haben oder es eine Eisbahn in unmittelbarer Umgebung gibt, sollten Sie Eisstockschießen unbedingt einmal ausprobieren.

Tipp:
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