Aua! Haben Sie Faszienschmerzen?
Vor nicht allzu langer Zeit wusste noch niemand von Ihrer Existenz. Dabei galt der Körper doch durch und durch erforscht. Leider sind noch nicht alle Krankheiten, die entdeckt wurden, auch heilbar. Da wird die Medizin noch länger brauchen. Dass man so etwas wie die Faszien einfach übersieht? Das ist doch spannend. Und jetzt, da wir wissen, dass es sie gibt, bekommen manche undefinierbare Schmerzen plötzlich einen Namen: die Faszien sind schuld. Sie sind verklebt.
Was genau sind die Faszien?
Die Faszien sind ein netzartiges, reißfestes und elastisches Bindegewebe. Sie befinden sich quasi überall im Körper. Insbesondere spüren wir sie in Rücken, Beinen und Po. Sie umgeben einzelne Muskelfasern, Muskelstränge, Muskelgruppen und Organe aber auch Sehnen und Knochen. Die Gewebsschicht verbindet die Bestandteile des Körpers miteinander. Darum waren sie so lange unentdeckt: Sie sind nur wenige Millimetern dünn und milchig weiß, fast transparent. Trotzdem können sie immerhin einige Kilogramm des gesamten Körpergewichts ausmachen.
Welche Aufgabe haben die Faszien?
Die Faszien umschließen die Muskeln und Organe und verleihen Ihnen dadurch eine gewisse Stabilität. Muskelfaszien trennen die einzelnen Muskeln voneinander, damit sie beweglich bleiben. Damit verhindern sie die Reibung der Muskeln aneinander und vermeiden, dass die Kräfte von einem Muskel auf den anderen übertragen werden. Sie sind also für die schmerzfreie Beweglichkeit des Körpers zuständig.
Und warum schmerzen die Faszien?
Sind sie verklebt, laufen alle Bewegungen nicht mehr „reibungslos“ ab. Die Muskeln, die auf Abstand gehalten werden sollen, reiben aneinander. Wer schon einmal in der Pilates Stunde die Oberschenkel über eine Rolle hinweggerollt hat, hat vermutlich auch schon einmal seine Faszien gespürt. Selbst bei normalem Gesundheitszustand kann das Bindegewebe höllisch weh tun. Um das Bindegewebe herum liegen zahlreiche Schmerzrezeptoren, die ihre Signale unmittelbar ans Gehirn übermitteln.
Was tun bei Faszienschmerzen?
Wer mit seinen undefinierbaren Rückenschmerzen den vergeblichen Gang zu den Ärzten schon vor längerem aufgegeben hat, kann neue Hoffnung schöpfen: es könnte also an den Faszien liegen. Physiotherapeuten und Osteopathen, im Idealfall mit Zusatzausbildung in Faszientherapie, haben spezielle Übungsprogramme. Mit einer Spezialrolle kann das Faszientraining auch in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden. Allerdings ist es ratsam, die richtige Handhabung der Rolle vorher unter professioneller Anleitung zu erlernen.
Und wie lassen sich Faszienschmerzen vorbeugen?
Es gibt einfache Übungen, die einem Verkleben der Faszien insbesondere im Rückenbereich vorbeugen. Wichtig ist, dass alle Bewegungen sehr langsam ausgeführt werden. Hier gilt sogar: Je langsamer, desto besser. Ein paar Minuten pro Tag, aber dafür regelmäßig, reichen oft schon aus.
Ihnen schmerzt der Rücken auch aus anderen Gründen?
In unserem Shop gibt es Bandagen für alle Gelenke, auch für den Rücken. Somit haben Sie noch mehr Stabilität und Unterstützung und können sich mutig auch an Ihr Wirbelsäulentraining wagen! Hier gibt es noch mehr Tipps für einen gesunden, kräftigen Rücken.
Bild: fotolia.com